Landschaftliche Zweizähligkeiten des Blickes
von Hugo Ender & Sabine Luger
Eröffnung: Fr 19.Mai 2023 um 19.00 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 2.Juli 2023
Öffnungszeiten: jeweils sonntags von 14 – 17 Uhr
HUGO ENDER
In Hugo Enders gesamten künstlerischen Schaffen spielen Bäume eine zentral dominierende Rolle. Die unerschöpfliche und faszinierende Formenvielfalt ist Neugier und Anreiz zugleich, um in die Geheimnisse der Bäume einzudringen.
Im Sichtbaren das Unsichtbare mitschwingen zu lassen und über die Zeichnung sichtbar zu machen, wird zur Essenz in seiner Arbeit.
Die intensive Auseinandersetzung mit der Natur, des Beobachtens mit all seiner Dualität – dort liegt der Ursprung seiner gestisch – dynamischen Formensprache, die besonders über das Medium Holzschnitt und der Kohlezeichnung an Kraft und Ausdruck findet.
SABINE LUGER
Die Silber- und Goldstiftzeichnungen von Sabine Luger strahlen eine fast demütige Reinheit aus. Was nicht nur mit der vordergründig beschränkten doch eleganten Zeichentechnik zu tun hat, sondern auch mit der Art des Duktus per se, die so keine Schraffur noch durchgezogene Linie sein will, und so dezent zur Sinnlichkeit des Werkes führen. Grautöne als flächige Anordnung von parallelen Strichen, kurzen Linien, die das Blatt wie blasse, längliche Anhaltspunkte Belegen so Sprache und Artikulation vermitteln, die Betrachterin und Betrachter sofort in ihren Bann ziehen.
Die Silberstiftzeichnung ist eine sehr alte Technik, bei der mittels angespitzten Metalldrähten (Silber, Gold, Messing oder Kupfer) auf speziell präparierte Zeichengründe gezeichnet wird. Da der Abrieb des Metalls sehr gering ist, wird die Spur entsprechend zart und spröde. Der Technik gegenüber steht die Wahl der Themen. Die so auf eine dynamische Dualität hinweist.